

Dichte selbst: Ende gut, alles gut?
Schiller und Goethe wetteiferten miteinander, wer die schönere Ballade schreibt. Eine der schönsten ist für uns Schillers ‚Äû(Der) Handschuh‚Äú.
Doch wir wollten uns nicht mit dem traurigen Schluss zufriedengeben und haben uns einen anderen ausgedacht ... Mach mit und dichte die Ballade weiter!
Doch Fräulein Kunigunde, mit offenem Munde / Steht da mit Röte im Gesicht. /
Vom Edlen verlassen, fängt sich an zu hassen / Doch fasst sich ein Herz und spricht: /
„Ritter Delorges, ich bitte, vergesst /
Den Beweis um den ich euch bat. /
Ein Leben riskieren, mit Leichtsinn begehren / Ist nie eine holde Tat. /
Doch ohne die Liebe die Ihr mir einst schwörtet, / Kann ich unmöglich leben, /
Unter die Katzen, die schrecklichen Fratzen, / Will ich zum Sterben gehen.“ /
Mit entschlossenem Schritte geht sie durch die Mitte /
Der Treppe zum Löwen hinab. /
Der Wache erbleicht doch tritt dann zur Seit’ /
Und reißt das Schloss herab. /
Tiger und Löwe, vom Kampf noch nicht müde, /
Seh‚Äôn auf die sich öffnende Tür. /
Fräulein Kunigunde blickt fest in die Runde /
Die sie empfängt mit Gebrüll. /
Ritter Delorges, arg bitter in Sorge, /
Holt ein das Fräulein im Garten. /
„Werft nicht das Leben, von Liebe gegeben, /
Unnütz der Bestie in‚Äôn Rachen! /
Dass Ihr mich liebt, seh’ ich jetzt genau.“ /
Und schaut sie zärtlich an. /
„Werdet meine Frau, noch im Abendtau!“ /
Und sie wirft sich ihm in den Arm. /