Der „Schlangenstein“

Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach war als Kind fasziniert von der Geschichte der Riesenschlange im Weimarer Ilmpark. Sein Erzieher Christoph Martin Wieland musste sie ihm immer wieder erzählen. Die spannende Geschichte über die menschenfressende Schlange ist überliefert in der Schlangenstein-Sage.

Als er Herzog wurde, beauftragte Carl August 1787 den Bildhauer Martin Gottlieb Klauer, einen Gedenkstein mit einer Schlange zu erschaffen. Der Volksmund nennt diesen Stein seither „Schlangenstein“.

Die Inschrift „Genio huius loci“ bedeutet „Dem Geist dieses Ortes“ und ist Johann Wolfgang Goethe gewidmet.

Seit 1968 steht an dieser Stelle eine Kopie des Schlangensteines aus rotem Sandstein.

Die Schlange als Symbol der Fruchtbarkeit weist auf die Kraft der Natur hin, die den Garten- und Ackerbau fördert und zugleich Heilkraft bringt. Die Inschrift verbindet Geist, Natur, Literatur und Kunst miteinander.