


Park an der Ilm
Der Park an der Ilm ist heute aus Weimar nicht wegzudenken. Spaziergänger und Radfahrer nutzen die weitläufigen Wege, Kinder lassen ihre Füße ins Ochsenauge hängen und unter dem Schatten großer Bäume machen Studenten Picknick im Freien. Touristen suchen gezielt nach Goethes Gartenhaus oder dem Römischen Haus im Park, manche entdecken dabei geheimnisvolle Ruinen. Die Ilm schlängelt sich unterdessen im Schutz der alten Bäume.
Und wenn die Sonnenstrahlen wie Suchscheinwerfer den kleinen Fluss durchleuchten, blitzen in ihrem Licht hin und wieder Fische.
Vor mehr als 230 Jahren, um 1780 herum, wucherte hier Dornengestrüpp, ein Eschen- und Erlendickicht, gleich daneben lag der Holzstapelplatz und eine Tabakpflanzung.
1778 besuchten Carl August und Goethe den Fürsten von Anhalt-Dessau in seinem Schloss in Wörlitz und verliebten sich geradezu in den großen Landschaftspark, den der Fürst mit wenig Geld nach englischem Vorbild anlegen ließ. Der Park in Wörlitz, der erste dieser Art in Deutschland, diente als Vorbild für den Park an der Ilm in Weimar. Carl August kaufte nach und nach die bisher kaum genutzten Flächen und ließ Goethe freie Hand in der Gestaltung des Ilmparks.