

Constantin, der ungleiche Bruder
Friedrich Ferdinand Constantin von Sachsen-Weimar-Eisenach ist ein knappes Jahr jünger als sein Bruder Carl August.
Seinen Vater kennt er nur von Gemälden. Denn Prinz Constantin kommt drei Monate nach dessen Tod zur Welt. Die Mutter fürchtet, er hätte die schwache Gesundheit seines Vaters geerbt. Und in der Tat: Er scheint aus anderem Holz geschnitzt als der Erbprinz Carl August.
Der robuste Erstgeborene verachtet Constantin schon früh, denn der ist zart, nervös und viel zu empfindlich.
Aber auch Carl August ist nicht der große Bruder, den Constantin sich wünscht: Er fürchtet sich zuweilen vor ihm.
Während Carl August die Regierung des Landes übernimmt, zieht Constantin ins Schloss Tiefurt.
Auch als Erwachsene stehen sich die Brüder oft gegenüber: Carl August verbietet dem Jüngeren so manche Liebschaft und sorgt dafür, dass kein Geld aus der Familienschatulle zu Liebeszwecken fließt.
Constantin wird Generalleutnant und führt ein Regiment im Krieg gegen die Franzosen.
1793 stirbt er mit nur 35 Jahren. Auch sein Tod ist typisch für sein Leben: Er fällt nicht etwa im Gefecht, sondern stirbt an der Ruhr.