
Anekdote zum Zeremoniell
Die ‚ÄûLiebe‚Äú Carl Augusts zum höfischen Zeremoniell bleibt ein Leben lang.
Hierzu eine lustige, aber wahre Geschichte von 1827. Darin spielen der König Ludwig von Bayern, der Herzog und Goethe die Hauptrollen.
Hoher Besuch in Weimar: Der Bayerische König ist da! Carl August empfängt ihn im Schloss.
Der König will Goethe zum Geburtstag gratulieren und ihm einen Orden verleihen: das Großkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone!
Wie es sich für einen guten Gast gehört, will der Bayerische König erst einmal die Erlaubnis seines Gastgebers in Weimar dazu einholen.
Er verbeugt sich und spricht:
‚ÄûIch darf wohl hoffen, dass Eure Königliche Hoheit mir Höchstihre landesherrliche Erlaubnis zur Annahme und Anlegung dieses unschätzbaren Beweises der Huld seiner Majestät in Gnaden erteilen werden.‚Äú
Damit will er eigentlich nur fragen:
„Hast du etwas dagegen, wenn ich Goethe auszeichne?“
Worauf ihm der Weimarer Herzog Carl August lachend auf die Schulter klopft: „Alter Kerl, schwatz doch nicht so dummes Zeug.“